Die personelle Neuaufstellung durch die Wahl Giens "nach einer Ära jahrelanger Negativschlagzeilen" sowie die Neubestellung des Teams der Hochschulleitung und des Kanzlers hätten "eine Negativkurve vergangener Jahre" beendet, so die DBK am Donnerstag zum Ende ihrer Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt.
Gien ist seit Oktober 2016 offiziell Präsidentin der KU und zunächst für fünf Jahre gewählt. Sie leitete die Hochschule bereits seit 2014 kommissarisch. Weiter hieß es, die wissenschaftliche Erneuerung an der KU schreite positiv voran. Dies geschehe "durch intensive Beratung und Kooperation mit dem Wissenschaftsrat, insbesondere durch die Potenzialanalysen in der Theologischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie eine Überprüfung der Governance-Strukturen der Universität und der Stiftung".
"Erfreuliche Aktivitäten"
Die Begründung eines Zentrums für Forschungsförderung und die Bestellung des ersten Heisenberg-Professors in einer deutschen theologischen Fakultät mit Martin Kirschner seien erste erfreuliche Ergebnisse dieser Aktivitäten, so die Bischöfe. Dazu gehöre exemplarisch auch die erfolgreiche Bewerbung um das Innovationsprojekt "Mensch in Bewegung" des Bundesforschungsministeriums in Kooperation mit der Technischen Hochschule Ingolstadt.
Zu den wissenschaftlichen und ganzheitlichen Profil-Kennzeichen der KU zählten zudem der Aufbau des neuen Forschungsschwerpunktes Flucht und Migration und eines entsprechenden Institutes, hieß es. Den neuen wissenschaftlichen Anspruch begleite "als wesentlicher Akzent" die finanzielle Unterstützung der bayerischen Bischöfe. Die Freisinger Bischofskonferenz fördert die KU seit 2015 dauerhaft mit 5,5 Millionen Euro über die bestehende konkordatäre Vereinbarung zwischen Staat und Kirche hinaus.
"Signal im Zeitalter von Fake News"
Ferner lobte die DBK die Ende 2016 erfolgte Neugründung des gemeinsamen "Zentrums für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft" der drei Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft in Bayern (KU, Katholische Stiftungshochschule und Hochschule für Philosophie München). Sie könne als "aktuelles Zeitsignal und Initiative der Katholischen Universität im Zeitalter von Fake News und 'alternativen Wahrheiten'" gelten.