Bischof in Eritrea nach zwei Monaten Haft freigelassen

Schicksal eines weiteren Priesters ungeklärt

In Eritrea sind der katholische Bischof Fikremariam Hagos und ein Priester offenbar aus dem Gefängnis entlassen worden. Zu den Gründen der Festnahme wurden damals keine Angaben gemacht.

Symbolbild Gefängnis / © holwichaikawee (shutterstock)
Symbolbild Gefängnis / © holwichaikawee ( shutterstock )

Mehrere Quellen bestätigten laut Medienberichten vom Donnerstag die Freilassung nach mehr als zwei Monaten Untersuchungshaft. "Wir fordern von Eritreas Regierung, alle freizulassen, die wegen ihres Glaubens in Gefangenschaft sitzen", twitterte die Organisation Eritrean Movement for Democracy & Human Rights.

Der Bischof war Mitte Oktober bei seiner Rückkehr aus Europa am Hauptstadtflughafen Asmara verhaftet worden. Vier Tage zuvor sollen Polizisten einen Priester in der Gemeinde Segheneyti und einen weiteren in der Stadt Teseney festgenommen haben. Während einer der beiden gemeinsam mit dem Bischof freikam, bleibt das Schicksal des zweiten Priesters ungeklärt. Fikremariam ist seit 2012 Bischof von Segheneity im Süden des Landes.

Gespannte Beziehungen zwischen Kirche und Regime

In Eritrea sind die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem autokratischen Regime von Präsident Isaias Afewerki seit Jahren angespannt. Wiederholt wurden katholische Gesundheitseinrichtungen und Schulen verstaatlicht. Hintergrund dürfte laut Beobachtern die öffentliche Kritik sein, die mehrere Geistliche an der Regierung übten.

Regelmäßig lässt die Regierung in Asmara Gläubige von nicht anerkannten Konfessionen verhaften. Offiziell erkennt Eritrea nur vier Konfessionen an: die katholische, eritreisch-orthodoxe und evangelisch-lutherische Kirche sowie den sunnitischen Islam.

Quelle:
KNA