Bischof Fürst blickt auf Synodalen Weg

Überzeugungsarbeit bei Bischöfen nötig

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat eine positive Bilanz der Reformdebatten des Synodalen Wegs gezogen. Er sprach von einem enormen Arbeitspensum und sehr qualifiziertem Austausch. "Das war ein unerwartet großer Erfolg."

Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das sagte Fürst an diesem Montag in Rottenburg. Zugleich betonte er, die Debatten hätten sehr viele kontroverse Positionen offengelegt. Um bei den verschiedenen Themen zu einer Einigung zu kommen und Empfehlungen mit Mehrheit verabschieden zu können, brauche es noch "sehr viel Überzeugungsarbeit in den Foren und auch bei uns in der Bischofskonferenz".

Dritte Synodalversammlung in Frankfurt / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dritte Synodalversammlung in Frankfurt / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Gefordert wurden bei dem Treffen des Synodalen Wegs am Wochenende unter anderem eine moderne Sexualmoral, die Öffnung des Priesteramtes für Frauen, eine Lockerung der Verpflichtung zur Ehelosigkeit für Priester und ein anderer Umgang mit Macht.

Einige Voten haben nur begrenzte Wirkung

Die Voten der Synodalversammlung haben allerdings nur begrenzt Wirkung, weil die meisten der dort angesprochenen Bestimmungen auf Ebene der Weltkirche geregelt sind. Deswegen können sie in Deutschlands nicht anders gehandhabt werden. Einige Papiere gehen zudem noch in weitere Beratungen, bevor sie als verbindlich gelten.

Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht (KNA)
Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Danach muss Rom entscheiden, wie es mit den Empfehlungen umgeht. Über die Umsetzung der Punkte, die vor Ort realisiert werden können, entscheiden die Bischöfe der 27 deutschen Bistümer.

Die Voten des Synodalen Wegs im Überblick

Bei der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt haben die Teilnehmenden erstmals konkrete Beschlüsse zu Reformen in der Kirche gefasst. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) fasst nachfolgend wesentliche Inhalte und Abstimmungsergebnisse zusammen:

Eine Hand hält ein Gerät für die digitale Abstimmung am 5. Februar 2022 in Frankfurt. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Hand hält ein Gerät für die digitale Abstimmung am 5. Februar 2022 in Frankfurt. / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA