Demnach sei die in Fulda ansässige Gemeinschaft "in keiner Weise kirchlich anerkannt". Um eine solche Anerkennung habe die Gemeinschaft bislang auch nicht nachgesucht.
Die als eingetragener Verein organisierte Gemeinschaft beschreibt sich auf ihrer Internetseite als "ein modernes Kloster für alle" mit "alltagsrelevanter Spiritualität". Dort heißt es weiter: "Geist und Sendung ist eine benediktinische, katholische Gemeinschaft von jungen Erwachsenen und Familien aus dem gesamten Bundesgebiet. Als Familien, ehelos Lebende und Singles geben wir dem Glauben an Jesus Christus einen neuen Ausdruck."
Kein Gespächsbedarf
Eine Anfrage des bischöflichen Beauftragten für die geistlichen Gemeinschaften, Wolfgang Hartmann, um einen Gesprächstermin sei seitens der Gemeinschaft mit der Begründung abgelehnt worden, dass kein Gesprächsbedarf bestehe.
"Somit ist die Gemeinschaft nicht mehr bloß nicht anerkannt, sondern hat darüber hinaus einen Akt der Distanzierung von der Kirche gesetzt", so der Bischof. Zudem sei in der Vergangenheit in den Räumlichkeiten der Gemeinschaft "wiederholt ohne Zustimmung der zuständigen Autoritäten das Sakrament der Taufe gespendet" worden.
Als Bischof habe er darüber zu wachen, dass sich bezogen auf die Feier der Sakramente "kein Missbrauch in die kirchliche Ordnung einschleicht", betonte Gerber.
Kein geeigneter Ort katholischer Liturgie
Er sei zu dem Schluss gekommen, dass die Räumlichkeiten der Gemeinschaft kein geeigneter Ort katholischer Liturgie sein könnten: "Hierdurch würde eine Kirchlichkeit der Gemeinschaft Geist und Sendung suggeriert, die tatsächlich nicht gegeben ist." Ein fortgesetztes Feiern der Liturgie dort würde "Verwirrung und Unsicherheit" bei den Gläubigen der Diözese Fulda hinsichtlich des Status der Gemeinschaft stiften.