In manchen Kreisen führe dies zu politischer Radikalisierung. Es sei aber nicht sinnvoll, dem "bröselnden gesellschaftlichen Kitt" mit dem moralischen Zeigefinger oder vom Richterstuhl aus zu begegnen. Hanke warb stattdessen für einen "analytisch-therapeutischen Blick", mit dem sich wirkliche Nöte von Destruktivität und Hass unterscheiden ließen.
Verantwortliche sollten wieder stärker nach den Gründen ihres Handelns fragen, sagte der Bischof beim Neujahrsempfang seines Diözesanrats vor mehreren hundert Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kirche. Es gelte, die "Potenziale unserer Geschichte der Freiheit und Demokratie" zu erspüren. Christen seien berufen, der Gesellschaft durch ihren Beitrag Vertrauen in die Zukunft zu eröffnen.