Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn bekanntgab wählten wählten die Mitglieder Hildegard Müller vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zur Stellvertreterin. Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) war lange ZdK-Sprecherin für Wirtschaft und Soziales. Der Verbandsrat konnte wegen der Corona-Pandemie erst jetzt erstmals zusammentreten.
Im VDD sind seit 1968 die bundesweiten Aufgaben der katholischen Kirche gebündelt. Sein Etat speist sich weitgehend aus Zuweisungen der Bistümer aus Kirchensteuereinnahmen. Mit Wirkung zum 1. November 2019 erhielt der Verband eine neue Verfassung. Ziel der Reform war eine straffere Struktur.
Der Verbandsrat soll die Zusammenarbeit zwischen dem VDD und den Kommissionen der Deutschen Bischofskonferenz stärken, strategische Themen im Aufgabenbereich des Verbandes vorberaten, die Geschäftsführung bei der operativen Leitung des Verbandes unterstützen und die Arbeit der Kommissionen des Verbandes koordinieren.
Höchstes Gremium der katholischen Laien neben dem ZdK
ZdK-Generalsekretär Marc Frings sprach von einer erfreulichen Entwicklung. Zusammen mit ZdK-Präsident Thomas Sternberg sei das höchste repräsentative Gremium der katholischen Laien in Deutschland mit zwei Personen im Verbandsrat vertreten. Zum anderen setze die Wahl einer Frau in das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden ein Signal für mehr Gleichberechtigung in der Kirche.
Der Verbandsrat besteht aus 18 stimmberechtigten Mitgliedern: dem Vorsitzenden der Vollversammlung des VDD, sechs weiteren Diözesanbischöfen, sechs Generalvikaren, drei Finanzdirektoren sowie zwei Personen auf Vorschlag des ZdK. Der Geschäftsführer des VDD und der Leiter der Geschäftsstelle gehören dem Gremium mit beratender Stimme an.