Bischof Jung will Missbrauch untersuchen

Weitere Missbrauchs-Studie in Würzburg

Das Bistum Würzburg will mit einem neuen wissenschaftlichen Projekt klären, wie Verantwortliche in der Kirche mit Missbrauchsfällen umgegangen sind. Angelegt ist das Vorhaben laut Bischof Franz Jung auf fünf Jahre.

Symbolbild Missbrauch in der Kirche / © Annnna_11 (shutterstock)
Symbolbild Missbrauch in der Kirche / © Annnna_11 ( shutterstock )

Das kündigte Bischof Franz Jung am Wochenende vor dem Diözesanrat der Katholiken an. Dabei arbeite man mit der Universität Würzburg und Betroffenen zusammen. Jung hatte bereits in den vergangenen Jahren Akten mit Blick auf Missbrauchs-Vorwürfe durchforsten lassen.

"Kirchengemeinschaft geht Mahlgemeinschaft voraus"

Weiter sagte der Bischof, er sehe derzeit keine Chance auf eine Einladung zur Mahlgemeinschaft von Seiten der katholischen Kirche. "Kirchengemeinschaft geht Mahlgemeinschaft voraus", so der Bischof mit Blick auf den geplanten Ökumenischen Kirchentag im kommenden Jahr. In der Ökumene gelte es, auf das Mögliche zu schauen, statt auf das, was nicht möglich sei.

Die reformatorischen Kirchen in Europa praktizieren seit 1973 untereinander Abendmahlsgemeinschaft und laden dazu auch andere Getaufte ein. Die katholische Kirche versteht die Gemeinschaft am Altar als Ausdruck der Einheit in Glaube und Lehre. Zur Heiligen Kommunion sind daher in der Regel nur Katholiken zugelassen, nach katholischer Lehre ist ihnen ist Teilnahme an protestantischen Abendmahlsfeiern untersagt.


Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich (POW)
Bischof Dr. Franz Jung / © Thomas Berberich ( POW )
Quelle:
KNA