Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat Christen zu Gemeinschaft über Konfessionsgrenzen hinweg aufgerufen. "Die Taufe ist die gemeinsame Basis, die uns alle als Christen verbindet.
Auf dieser Grundlage können wir auch gemeinsam Zeugnis geben für das Evangelium", sagte Meier am Sonntag in der Augsburger Messe anlässlich des Festes der Taufe des Herrn, das die katholische Kirche am Sonntag nach dem Dreikönigstag begeht.
Im Taufbad sind alle gleich
Der Bischof feierte einen Gottesdienst im Rahmen des Glaubensfestivals "Mehr". Meier betonte: "Im Taufbad sind alle gleich."
Der Bischof ergänzte: "Wir Christen haben keine besondere Uniform. Nicht einmal die Priester- und Ordensleute tragen ein einheitliches Kleid – und es ist schön, in dieser Vielfalt zu leben. Mir fallen auch all die ein, die in manchen Ländern gar kein äußeres Kennzeichen tragen können, obwohl sie es vielleicht gerne wollten. Und trotzdem merkt man ihnen an: Sie haben Christus angezogen."
Das Kleid Christi steht über aller Mode
Das Kleid Christi unterliege keiner Mode, fügte Meier hinzu. "Wir tragen es ein Leben lang. Es war uns nie zu groß und wir werden auch nie herauswachsen. Hier spricht die Kirche auch von einem unauslöschbaren Charakter und will damit sagen, dass dieses Kleid einfach zu uns gehört, ja unsere Person prägt und ausmacht."
Das "Mehr"-Festival ist eine ökumenische Zusammenkunft mit christlich motivierten Vorträgen, Gesprächsrunden, Musik und etwa auch Speeddating sowie einer Messe mit rund 160 Ausstellern. Die Veranstaltung unter dem Motto "God is here" ("Gott ist hier") lief von Donnerstag bis Sonntag.
Nächste Festivals 2025 und 2026
Die Organisatoren rechneten mit knapp 11.000 Besuchern. Das nächste "Mehr"-Festival soll Anfang 2026 stattfinden. Bereits für Januar 2025 ist ebenfalls in der Augsburger Messe das christliche Jugendfestival "Zimzum" geplant, das das Gebetshaus in Kooperation mit der ökumenischen Missionsbewegung "Campus für Christus" organisieren will.
Hinter der "Mehr" steht das Augsburger Gebetshaus unter Leitung des katholischen Theologen Johannes Hartl. Das Gebetshaus Augsburg versteht sich als "ökumenische Initiative, die es sich zum Ziel macht, den christlichen Glauben auf zeitgemäße Weise erfahrbar zu machen".
Im Gebetshaus wird laut der Einrichtung seit rund zwölf Jahren ununterbrochen gebetet.