Bischof Meier würdigt Medizin-Missionare

Kranken zur Seite stehen

Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Leistung der Mitarbeitenden zum 100-jährigen Jubiläum des Missionsärztlichen Instituts gewürdigt. Bischof Bertram Meier unterstrich, wie wichtig es der Kirche ist, Erkrankten zu helfen.

Mann mit Mundschutz in Südafrika / © Chadolfski (shutterstock)
Mann mit Mundschutz in Südafrika / © Chadolfski ( shutterstock )

Behandlung von Patienten in armen Ländern, Schulungen von Ärzten und Hebammen, Aufbau von Krankenhäusern in Afrika, Asien und Südamerika - anlässlich 100 Jahre Missionsärztliches Institut in Würzburg hat die Deutsche Bischofskonferenz die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als herausragend gewürdigt.

Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Harald Oppitz (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Harald Oppitz ( KNA )

Der für das Thema Weltkirche zuständige Bischof Bertram Meier sagte bei der Feier am Samstag, die Covid-19-Pandemie habe gezeigt, wie verletzlich die Menschheit sei.

Bekämpfung von Armutserkrankungen

Die Einrichtung in Würzburg heißt heute "medmissio - Institut für Gesundheit weltweit". Sie ist in Deutschland die einzige katholische Fachstelle für Gesundheit in der Einen Welt. Seit der Gründung waren rund 300 Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenschwestern, Hebammen und andere Gesundheitsexperten im Einsatz.

Medmissio engagiert sich in der Erforschung und Bekämpfung tropischer Armutserkrankungen. Das Institut berät Organisationen in Gesundheitsfragen und hält Kurse für medizinisches Fachpersonal.

Die Hand eines Seniors, um die ein Rosenkranz gewickelt ist, hält eine junge Hand am 16. März 2022 im Caritas Altenpflegeheim Sankt Barbara in Zwickau. / © Lorenz Lenk (KNA)
Die Hand eines Seniors, um die ein Rosenkranz gewickelt ist, hält eine junge Hand am 16. März 2022 im Caritas Altenpflegeheim Sankt Barbara in Zwickau. / © Lorenz Lenk ( KNA )

Meier sagte laut Mitteilung weiter, dabei gehe es nicht nur um medizinische Fragen, sondern auch um soziale und politische Faktoren. Die Hilfe für Erkrankte habe "immer einen festen Ort im Wirken der Kirche". So habe sie während der Corona-Pandemie, "nicht zuletzt durch das mutige Engagement vieler Missionare und Ordensleute weltweit, die sich freiwillig und oftmals ungeimpft um die Infizierten kümmerten, den Kranken zur Seite gestanden".

Kirche als Anwältin der Armen

Die globalen Ressourcen der Gesundheitsversorgung seien nicht auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt, kritisierte Meier. Dies sei ungerecht und widerspreche dem Willen Gottes.

Die Kirche müsse sich als Anwältin der Armen dafür einsetzen, "dass diejenigen Menschen, die die größten Hindernisse haben, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen, zu primären Adressaten globaler Gesundheitsstrategien werden".

Quelle:
KNA