Danach werde nur derjenige von Gott geehrt, der nicht auf Gewalt, sondern auf Liebe setzt. Diese Haltung müsse Teil der Meinungsdebatten unserer Tage sein. Das Hirtenwort wird am kommenden Wochenende in allen Gottesdiensten im Bistum verlesen, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte.
Appell für Vergebungsbereitschaft
Respekt vor dem Andersdenkenden sei dabei unbedingt notwendig, schreibt der Bischof. Das gelte insbesondere in Bezug auf Auseinandersetzungen in Gesellschaft und Politik, in denen die Sprache deutlich rauer geworden sei. Trelle plädiert zugleich für Vergebungsbereitschaft. "Sanftmut erweist sich als Gegenkraft zur Gewalt. Sie zielt auf die Neutralisierung der Feindschaft und ist dafür sogar bereit, auf eigene Ansprüche zu verzichten."
Hilfe für den Nahen Osten
Mehr Hilfe fordert der Bischof für verfolgte Christen im Nahen Osten. "Wir machen uns schuldig, wenn wir nur zuschauen." Es bestehe sogar die Gefahr, dass das bloße Zuschauen die Gewalttäter noch in ihrem Tun befeuere.
Trelle warnt auch davor, den dschihadistischen Terror mit dem Islam gleichzusetzen. Der Islam sei nicht Ursache für den Terror. Eine Diskriminierung einer ganzen Religionsgemeinschaft aber könne ein "Nährboden für Radikalisierung", sein. Um dem Terror entgegenzuwirken, brauche es ein umfassendes Vorsorge-Paket.
Als einen notwendigen Punkt der Prävention nennt der Bischof den Klimaschutz. Derzeit seien Hunderttausende Menschen auf der Flucht, weil ihre Lebensgrundlagen durch den Klimawandel zerstört seien. "Wer den Frieden will, muss sich der Zerstörung der Umwelt entgegenstellen", so Trelle.