Bischof Voderholzer zum Islam

 (DR)

Mit einer Äußerung in einer Predigt hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer für Aufmerksamkeit und Aufregung gesorgt. "Viele sehen heute die Gefahr einer drohenden Islamisierung Mitteleuropas, nicht durch kriegerische Eroberung und Besatzung, sondern durch Asylgewährung und Fruchtbarkeit. Sie wissen wahrscheinlich, dass ich diese Befürchtungen nicht für ganz unberechtigt oder gar für krankhafte Hirngespinste halte", sagte er beim Gottesdienst während der 85. Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben in Altötting am 8. Juli.

Voderholzer betonte, der Islam sei von seinem theologischen Wesen her der Widerspruch zum Christentum, "und von daher ist kulturell allenfalls ein Nebeneinander möglich". Allerdings müsse "der Westen nicht in erster Linie Angst haben vor der Bedrohung von außen, sondern von innen, vor der eigenen Glaubensschwäche und vor der eigenen Unlust an der Zukunft, die sich auch ausdrückt in einer Unlust an Nachkommenschaft, was von vielen Menschen in den anderen Kontinenten ja nur als eine Einladung verstanden werden kann, zu uns zu kommen und die Lücken zu schließen."

In den sozialen Medien fand Voderholzer Zustimmung, aber ebenso Kritik. Gefallen an der Predigt-Passage fand auch die rechtspopulistische AfD. Der Regensburger Bischof habe "Befürchtungen vor einer drohenden Islamisierung Deutschlands" verteidigt. Er halte "diese Befürchtungen nicht für ganz unberechtigt oder gar für krankhafte Hirngespinste".  "Es wird Zeit für eine neue Politik! Bayern braucht die AfD!", so Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, am 11. Juli auf Facebook. (KNA/DOMRADIO.DE, 18.07.2018)