Bischof will Kirchensteuer für Missbrauchs-Entschädigung

Keine Alternative

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht keine Alternative zur Zahlung von Entschädigungsleistungen für Missbrauchsopfer aus der Kirchensteuer. Die Kirchenmitglieder stünden als Solidargemeinschaft in der Pflicht.

Bischof Stephan Ackermann / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stephan Ackermann / © Harald Oppitz ( KNA )

Auch wenn es vielen Gläubigen widerstrebe, mit ihren Beiträgen für Verfehlungen einzelner Geistlicher einzustehen, seien die Kirchenmitglieder als Solidargemeinschaft in der Pflicht, sagte der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz in Trier. 

Ähnlich müssten die Steuerzahler auch für die gescheiterte PKW-Maut aufkommen: "Wir zahlen auch für Andi Scheuers Autobahnen", so der Bischof.

Entschädigungsfonds für Heimkinder

Ackermann verwies dabei auch auf Beiträge der Kirche für den Entschädigungsfonds für Heimkinder und für die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" für Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie. 

Auch hier müsse die Solidargemeinschaft zahlen, da die einzelnen, meist längst verstorbenen Täter nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden könnten. 

Quelle:
KNA