Grund sei ein Anstieg der Kirchensteuererträge gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 243,7 Millionen Euro. Bereits 2014 erwirtschaftete die Diözese einen Überschuss von 18,5 Millionen Euro.
Generalvikar Andreas Frick sprach von "stabilen Finanzen", die auch "Handlungsfähigkeit in der Zukunft" sicherten. Mit dem Jahresüberschuss wird etwa je zur Hälfte die Risikovorsorge für die Kirchengemeinden und die des Bistums aufgestockt.
Die Diözese legte zum dritten Mal einen Finanzbericht nach den Vorgaben des Handelsrechts vor. Danach stiegen die Erträge um 3,8 Prozent auf 337,3 Millionen Euro. Dem standen Aufwendungen von rund 313 Millionen Euro gegenüber, etwa 6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Davon flossen 70 Prozent in Seelsorge, Bildung und Caritas.
Das Vermögen der Diözese wuchs um 7 Prozent auf fast 722 Millionen Euro. Dies resultiert laut Finanzbericht im Wesentlichen aus Rücklagen für die Altersversorgung, um in der aktuellen Niedrigzinsphase ausbleibende Kapitalerträge auszugleichen. Mit seiner Bilanzsumme nimmt die Diözese Aachen bundesweit einen Mittelplatz ein. Während die großen Bistümer Köln, Paderborn und München im zurückliegenden Jahr ein Vermögen zwischen 3,52 und 6,26 Milliarden Euro aufwiesen, kam die kleinere Diözese Essen auf ein Gesamtkapital von rund 250 Millionen Euro.
Erstmals präsentierte die Diözese Aachen auch einen Jahresabschluss für das Domkapitel. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 25,6 Millionen Euro und ergibt sich überwiegend aus Immobilien, darunter ein selbst genutztes Gebäude, 15 Wohnhäuser und einige Grundstücke. Der Aachener Dom samt Grundstück ist mit einem «Erinnerungswert» von zwei Euro enthalten. Bei der Gegenüberstellung von Gewinn und Verlust ergab sich für das Jahr 2015 ein Fehlbetrag von 750.000 Euro.
Aufwendungen von rund 5,8 Millionen Euro etwa für Personal oder Instandhaltung standen Erträge von etwa 5,1 Millionen Euro gegenüber. Darin enthalten sind fast 700.000 Euro an Spenden, 450.000 Euro vom Dombauverein und eine Millionen Euro vom Bistum. Frick hob das Engagement der Diözese für seine elf Schulen hervor.
Der Trägeranteil für die Einrichtungen mit rund 8.900 Schülern und 640 Lehrern belaufe sich auf 12,5 Millionen Euro. Weitere 5,9 Millionen Euro seien in den Erhalt der Schulgebäude geflossen. Diese machten mehr als die Hälfte des Immobilienbestandes des Bistums aus.