Das katholische Bistum Eichstätt rechnet für das laufende Wirtschaftsjahr mit einem kleinen Haushaltsüberschuss von knapp 18.000 Euro. Wie das Bistum am Donnerstag mitteilte, geht es von Erträgen von insgesamt 183 Millionen Euro aus (2024: rund 176 Millionen Euro). Die Einnahmen daraus lägen trotz vieler Kirchenaustritte um 436.000 Euro höher als im Vorjahr, auch aufgrund von Lohnsteigerungen und steigenden Kapitalerträgen. Ebenso rechne man mit 979.000 Euro mehr aus der öffentlichen Hand, vor allem wegen Verbesserungen bei der Schulfinanzierung.
Umsatzerlöse, vor allem aus Dienstleistungen, die die IT-Abteilung für andere Diözesen in Deutschland erbringe, sollen um eine Million Euro gegenüber dem Vorjahresplan auf 26,9 Millionen steigen, hieß es weiter. Die Gesamtaufwendungen lägen zwar knapp 18.000 Euro unter den Erträgen, seien allerdings wahrscheinlich höher als im Vorjahr - hauptsächlich wegen eines gestiegenen Baubudgets.
Viel Geld für Seelsorge
Das Bistum wolle die Seelsorge stärker auf die Lebenswirklichkeit der Menschen ausrichten und vor Ort intensivieren, so die Mitteilung weiter. Da Seelsorge vor allem ein persönliches Angebot sei, entfalle knapp die Hälfte der Personalgelder auf diesen Bereich. Insgesamt seien 30 Prozent der gesamten Personalaufwendungen refinanziert, etwa durch staatliche Zahlungen für Unterrichtsstunden. Generell sollen die schrumpfenden Ressourcen noch gezielter eingesetzt werden, indem etwa nicht mehr zeitgemäße Aufgabenbereiche abgegeben würden. Das solle Freiräume für zukunftsträchtige Projekte schaffen.
Ob der Wirtschaftsplan auch in der Realität so ausgeglichen bleibe, sei noch offen. Das liege auch an ungewissen wirtschaftlichen Entwicklungen wie der Zollpolitik. "Wir wissen um die Herausforderungen unserer Zeit - und wir gestalten sie bewusst mit", sagte Amtschef Thomas Schäfers. "Mit einem verantwortungsvollen Umgang der Ressourcen und einem klaren Blick für die Menschen vor Ort setzen wir Zeichen für eine lebendige und zukunftsfähige Kirche."