Die Mainzer CDU-Politikerin Groden-Kranich saß von 2013 bis 2021 im Bundestag. Seit 2018 ist sie Bischöfliche Beauftragte für die Prüfung von Vorwürfen sexualisierter Gewalt bei der Katholischen Militärseelsorge in Berlin.
Das Bistum Mainz hat eigenen Angaben zufolge seit 2019 eine unabhängige Aufarbeitungskommission. Mit Groden-Kranich wurde nun erstmals eine Vorsitzende gewählt und das Gremium den 2020 bundesweit zwischen der katholischen Kirche und dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung vereinbarten Kriterien zur Aufarbeitung von Missbrauch angepasst.
Kohlgraf und Bentz "ständige Gäste"
Die Mainzer Kommission hat demnach elf Mitglieder, darunter drei Mitglieder des Betroffenenbeirats und eine Bistums-Mitarbeiterin.
Zwei Mitglieder, die frühere Präsidentin des Oberlandesgerichts Koblenz, Marliese Dicke, und die ehemalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder wurden von den Landesregierungen Rheinland-Pfalz und Hessen benannt. Zur Kommission gehören demnach außerdem 13 ständige Gäste, die kein Stimmrecht haben, darunter Bischof Peter Kohlgraf und Weihbischof Udo Markus Bentz.