Die Bonner Weltklimakonferenz (COP 23) ist als erste Weltklimakonferenz offiziell als umweltfreundlich zertifiziert worden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Ovais Sarmad, Vize-Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats, nahmen am Freitag die entsprechende EMAS-Validierungsurkunde entgegen. Damit wird dem Veranstaltungsmanagement die umweltfreundliche Ausrichtung der COP 23 bestätigt.
Hendricks erklärte, es sei gelungen, die Klimakonferenz umweltfreundlich und nachhaltig auszurichten. "Das ist ein wichtiges Signal für eine Konferenz, bei der es nicht nur auf das Verhandeln, sondern auch auf das Handeln ankommt." Sie räumte ein, es gebe in manchen Bereichen noch Luft nach oben. "Die Lernkurve hat mit dieser COP gerade erst begonnen." Sarmad erklärte, die Bonner Konferenz sei die bislang "grünste COP" und werde damit zur Messlatte für die Nachhaltigkeit solcher großen UN-Konferenzen.
EMAS steht für "Eco Management and Audit Scheme". Schwerpunkte sind die Abfallvermeidung und die strikte Mülltrennung, eine klimafreundliche Verpflegung, ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr, klimaneutrale Shuttleservices sowie umweltverträgliche und wieder verwendbare Materialien auch bei den temporären Bauten. Energieversorgung und Wasserverbrauch gehören ebenfalls zu den zu überprüfenden Kennzahlen.
Die Prüfung schließt auch die genaue Berechnung der Treibhausgasemissionen ein, die zum Beispiel durch die An- und Abreisen der Teilnehmer verursacht wurden. Sie werden über CO2-Emissionsminderungszertifikate aus besonders anspruchsvollen internationalen Klimaschutzprojekten ausgeglichen. (kna)