Borussia Mönchengladbach beim Papst

"Man will ihn einfach lieben"

Papst Franziskus hat den Fußballbundesligisten Borussia Mönchengladbach in Privataudienz empfangen. Bei dem Treffen lobte er die Fohlenelf als "Mannschaft nach Menschenmaß". Wir haben Vize-Präsident Rainer Bonhoff danach getroffen.

Ein Trikot für den Papst / © L'Osservatore Romano (dpa)
Ein Trikot für den Papst / © L'Osservatore Romano ( dpa )

domradio.de: Einen der ersten Termine nach der Sommerpause hatte sich Papst Franziskus gleich für die Profis des deutschen Fußball-Traditionsclubs Borussia Mönchengladbach reserviert. Der Heilige Vater empfing die "Fohlenelf" zu einer Privataudienz im Vatikan. Wie war es? 

Rainer Bonhoff (Vize-Präsident Borussia Mönchengladbach): Es war ergreifend. Er ist eine Persönlichkeit, er hat einen Charakter, der einen direkt in Beschlag nimmt. Er legt eine Freundlichkeit und Offenherzigkeit an den Tag, gegen die man sich gar nicht wehren kann. Das will man aber ja auch gar nicht, man will ihn einfach so anfassen und einfach so lieben, wie er ist. Das macht ihn so sympathisch.

domradio.de: Was hat er Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Bonhoff: Die Borussia und der Vatikan haben ja eine Vorgeschichte. 2014 haben wir in Gladbach gegen die Vatikan-Auswahl Rappresentativa Vaticana Fußball gespielt, dann gab es auch Rückspiele. Darauf hat er sich bezogen. Und Franziskus hat besonders gewürdigt, dass wir der familienfreundlichste Fußballverein Deutschlands sind. Er hat die Initiativen des Klubs zur Jugendförderung und vor allem benachteiligter Jugendlicher gelobt. Er ist ja selbst Fußballfan.

Er meinte, Sportler sollten Athleten des Guten und des Friedens sein. Weil die Welt das momentan auch sehr nötig habe. Und dann bat er uns noch, ihn in seine Gebete mit einzubinden. Das haben wir ihm versprochen.

domradio.de: Gab es auch Geschenke?

Bonhoff: Wir haben ihm eine Collage mitgebracht mit Bildern der Spiele der Vereine. Und natürlich ein Trikot mit den Unterschriften aller Spieler und dem Spielernamen Franziskus und der Nummer 1. Und wir wussten von seiner Vorliebe für Süßes.

domradio.de: Was sagen die Spieler?

Bonhoff: Einige sind immer noch sehr angetan. Langsam fällt die Spannung von ihnen ab. Ich glaube, diese Begegnung wird den Spielern immer in Erinnerung bleiben.

domradio.de: Und wie geht es weiter?

Bonhoff: Am 20. Oktober soll in Rom das vierte Spiel stattfinden. Das letzte Match haben wir ja 2:0 gewonnen.

Das Interview führte Hilde Regeniter.


Borussia Mönchengladbach zu Besuch beim Papst / © L'Osservatore Romano (dpa)
Borussia Mönchengladbach zu Besuch beim Papst / © L'Osservatore Romano ( dpa )

Ein Geschenk für den Papst / © L'Osservatore Romano (dpa)
Ein Geschenk für den Papst / © L'Osservatore Romano ( dpa )

Herzlich: Präsident Rolf Königs und Papst Franziskus / © L'Osservatore Romano (dpa)
Herzlich: Präsident Rolf Königs und Papst Franziskus / © L'Osservatore Romano ( dpa )
Quelle:
DR