Weil nur wenige Besucher in den Kirchen zugelassen waren, wurden viele Gottesdienste im Internet übertragen. Nach der jüngsten Bund-Länder-Konferenz hatte es zunächst Verwirrung um die Gottesdienste zu Ostern gegeben.
Bund und Länder hatten die Kirchen zunächst gebeten, diese virtuell abzuhalten. Die evangelische und die katholische Kirche pochten aber weiter auf Präsenzgottesdienste mit Schutzkonzepten. Die Bundesregierung zog die Bitte später zurück.
Prinzip Hoffnung
Die Kirchen begehen bereits das zweite Osterfest in der Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund verwiesen viele Bischöfe auf die Hoffnung der biblischen Auferstehungsbotschaft. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, sagte am Samstagabend bei einem Gottesdienst in Landshut, mit der Auferstehung verliere der Tod seinen Schrecken.
Spirituellen Betäubungslehren sind vergänglich
"Religiöse Hirngespinste, Verschwörungstheorien, spirituelle Betäubungslehren sind gekommen und gegangen. Die Botschaft von der Auferstehung ist geblieben und wird immer bleiben", sagte der bayerische Landesbischof. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, kritisierte zu Ostern den mangelnden Reformwillen der katholischen Kirche.
Er leide an der Kirche, "wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert", sagte Bätzing am Sonntag in seiner Predigt im Limburger Dom.