Trumps Entscheidung zum Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem 2015 ausgehandelten Abkommen über das Nuklearprogramm des Iran sei eine "Tragödie monumentalen Ausmaßes" und gefährde den Weltfrieden, heißt es in der in Washington unterzeichneten Erklärung.
Federführend war Pax Christi International, ein globales katholisches Friedensnetzwerk mit mehr als 120 Teilorganisationen. Auch der deutsche Zweig gehört zu den Unterzeichnern.
Im Widerspruch zu Überprüfungen
Der sogenannte Iran-Deal ist ein von den fünf ständigen Mitgliedern des Weltsicherheitsrates – China, Frankreich, Russland, Großbritannien und USA – mit der EU ausgehandelter Vertrag, der dem Iran die ausschließlich friedliche Nutzung von Kernenergie auferlegt und dafür den Stopp des bestehenden Handelsboykotts der Westmächte und die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Beziehungen zusagt.
Trump habe das Abkommen in Widerspruch zu den wiederholten Überprüfungen durch die Internationale Atomenergiebehörde IAEO, den Positionen der US-Verbündeten und auch gegen den Rat seiner eigenen Verteidigungsfachleute aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt, kritisieren die Organisationen aus 19 Ländern.
Sie zeigen sich tief besorgt, dass die Aktion die Spannungen im Nahen Osten erhöhen und auch die heiklen Verhandlungen mit Nordkorea untergraben werde. Das Misstrauen über die Pakttreue der USA sei durch Trumps Alleingang gewachsen.
"Narrative der Angst und die Rhetorik des Hasses"
In einem Begleitschreiben an die Mitglieder des US-Kongresses heißt es: "Als weltweite Glaubensgemeinschaft lehnen wir ab, was Papst Franziskus als 'Narrative der Angst und die Rhetorik des Hasses' bezeichnet.
Wir unterstützen nachdrücklich das Engagement der Vereinigten Staaten und der internationalen Gemeinschaft für Dialog und Verhandlungen und hoffen weiterhin, dass ein gerechter und dauerhafter Frieden auf der koreanischen Halbinsel und im Nahen Osten möglich ist."