„Brot für die Welt“ ruft wieder zu Spenden auf

Alle Jahre wieder: Brot statt Böller

Die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ ruft die Bundesbürger zu Silvester wieder zu Spenden für arme Menschen in Entwicklungsländern auf. Die Aktion steht wie in den vergangenen 25 Jahren unter dem Motto „Brot statt Böller“. Die Gelder sollen den über 1000 Entwicklungshilfeprojekten der Organisation in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa zu Gute kommen, wie „Brot für die Welt“ am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Experten schätzen, dass die Deutschen in diesem Jahr rund 100 Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben werden. 2005 wurden den Angaben zufolge Knallkörper im Wert von 96 Millionen Euro in der Silvesternacht in den Himmel geschossen.

 (DR)

Die Direktorin von „Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, betonte, es sei eine „schöne Tradition, mit der ersten oder letzten Überweisung eines Jahres den Menschen in Entwicklungsländern neue Lebenschancen zu eröffnen". Mit den Spenden könnten den Menschen in ärmeren Regionen der Welt Hoffnung auf eine Schulausbildung, auf Gesundheit und das tägliche Brot gegeben werden.

Die Aktion „Brot statt Böller" wurde erstmals 1981 von der evangelischen Kirchengemeinde in Bargteheide in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen. „Brot für die Welt" entstand 1959 in Berlin und unterstützt Hilfsprojekte weltweit. Zu den Arbeitsschwerpunkten der Organisation gehören nach eigenen Angaben Projekte zur Entwicklung von ländlichen Regionen, der Kampf gegen die Immunschwäche Aids, die Gesundheitsversorgung sowie Bildungs- und Friedensprojekte.

Ökumenisches Spendensammeln
Brot statt Böller nennt sich auch eine Aktion der beiden großen christlichen Jugendverbände in München: Des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Region München und der Evangelischen Jugend München (EJM). Schirmherr ist Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. In diesem Jahr eröffnete er die Aktion gemeinsam mit Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Weihbischof Engelbert Siebler als Popcornverkäufer. Er gab damit den Strartschuss für die Aktion "Spenden ist süß!", die in diesem Jahr zum ersten Mal in Kooperation mit dem Mathäser Kino durchgeführt wird.

In jedem Jahr sammeln die Jugendlichen zum Jahreswechsel Geld für Straßenkinder in Afrika. Im vergangenen Jahr waren das über 8.000 Euro. Dieses Geld geht an zwei spezielle Projekte: das "Zambuko House" in Münchens Partnerstadt Harare (Simbabwe) und das "Pangani Lutheran Children Centre" in Nairobi, der Hauptstadt von Kenia. Das Besondere an ihnen ist, dass die Kinder dort nicht nur ein Dach über dem Kopf bekommen sondern pädagogisch betreut werden und eine Ausbildung erhalten. Damit sie im Leben wieder Fuß fassen können.