Für den Katholikentag in Regensburg organisierte Professor Garhammer ein umfangreiches Literaturprogramm. Er schrieb deutsche Gegenwartsautoren an, er bat sie einen Text zu schreiben und lud sie nach Regensburg ein. "Wir wollten das Gespräch suchen, denn Autoren haben eine eigene Form der Wirklichkeitswahrnehmung und bringen uns eine Vokabularerweiterung für unser Leben". erzählt Garhammer. Er versprach den Autoren, dass es hier in erster Linie um Literatur gehen sollte: "Da wird nichts amputiert, was für die Kirche kritisch sein könnte".
"Die Basis der Poesie ist die Wahrheitsfrage", ist Garhammer überzeugt: "Hier wird sensibel von der Suche nach Wahrheit erzählt, und es wird sie nicht mit Hammerschlägen in die Wand getrieben". In der Theologie werde die Wahrheitssuche manchmal zu holzschnittartig betrieben. Obwohl die modernen Autoren keine Bekenntnisautoren seien, finden sich in den persönlichen Texten auch Glaubenszeugnisse. So erzählt Andreas Maier in "Flaschenpost Evangelium" warum das Matthäus-Evangelium zu einem zentralen Text für sein Schreiben geworden ist. Sibylle Lewitscharoff schreibt über den Erzengel Michael, Arnold Stadler über den Psalm 90 oder Petra Morsbach über Gleichnisse.