Bundespräsident Köhler würdigt das katholische Hilfswerk

glauben. leben. geben. 175 Jahre missio

Bundespräsident Horst Köhler hat das Engagement des Internationalen Katholischen Missionswerks missio gewürdigt. Die Kirche könne stolz sein auf ihre Laien, die das Werk einst gründeten und die es heute erhalten, schreibt Köhler in einem Grußwort zum 175-jährigen Bestehen von missio. Für Nächstenliebe gebe es keine Grenzen, betont Köhler in dem Jubiläums-Buch "glauben. leben. geben. 175 Jahre missio", das im Herder-Verlag erschienen ist. Das Hilfswerk begeht das Jubiläum im kommenden Jahr.

 (DR)

missio lebe seit 175 Jahren vor, was über Jahrzehnte immer zwingender geworden sei: nämlich global zu denken und lokal zu handeln, führt der Bundespräsident aus. Diese Kontinuität spreche für sich und trage dazu bei, dass Deutsche im Ausland gern gesehene Gäste und Helfer seien. Das 149-seitige Werk bietet eine Übersicht zur Missionsgeschichte. Durch aktuelle Beispiele werde deutlich, wie sich die katholische Kirche in Afrika und Asien für Frieden, Versöhnung und Nächstenliebe einsetze, so missio. Das Buch "glauben. leben. geben. 175 Jahre missio" ist im Herderverlag erschienen und kostet 12,90 Euro.

Der Leitgedanke: Missionarisch Kirche sein
Als das Internationale Katholische Missionswerk der Kirche in Deutschland ist missio Teil der weltweiten Gemeinschaft der päpstlichen Missionswerke. Als Mitgliederbewegung verwirklicht missio den missionarischen Grundauftrag der Kirche als Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft

Der Auftrag
Auftrag von missio ist es, die Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien zu unterstützen. Schwerpunkte sind dabei Aus- und Weiterbildung von kirchlichem Personal sowie Hilfen zum Lebensunterhalt kirchlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. missio unterstützt Frauen und Männer der Kirche, die ihrem Glauben Leben geben wollen, Laien und Priester, Ordensleute und Bischöfe, die davon überzeugt sind, dass der Glaube die Welt besser macht. Dadurch trägt das Hilfswerk zu einem lebendigen Austausch über die Frohe Botschaft bei, um die Welt gerechter und friedvoller zu machen.

Mission ist keine Einbahnstraße mehr
In Europa wird der wertvolle Rohstoff "Sinn" knapper und knapper. Immer mehr bestimmen Sinnleere und Konsumdenken, Ablenkung und Ignoranz das Leben, als ob es kein morgen gäbe. Ganz anders in den Jungen Kirchen. missio hat festgestellt: "Die Kirche ist längst keine Westkirche mehr. Die europäische Position wurde relativiert. Es geht auch schon lange nicht mehr um Konkurrenz des Christentums mit anderen Religionen und Ideologien. Es geht darum, ob es gelingt, der Welt ein überzeugendes Vorbild gelungenen Menschseins vorzuleben. Für Christen ist dies Christus selbst. Die Jungen Kirchen gehen hier vielversprechende Wege. Plötzlich sind es die Europäer, die von den Partnern in der "Dritten Welt" lernen können und müssen."