Man bedauere, dass die Regierung von Präsident Nicolás Maduro den Prozess zu einer verfassungsgebenden Versammlung trotz großen Widerstands der eigenen Gesellschaft und gegen den ausdrücklichen Rat der internationalen Gemeinschaft nicht angehalten hat. Das sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. "Dieser Schritt hat das Land weiter gespalten, die demokratische Ordnung geschwächt und die tiefe Krise, von der Venezuela seit vielen Monaten erschüttert wird, weiter verschärft."
Bei Ausschreitungen rund um die Wahl kamen mindestens 15 Menschen ums Leben, so Medienberichte. Es handelt sich um die blutigste Bilanz seit Ausbruch der Massenproteste gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro Anfang April.
"Die Wahl der Delegierten war weder frei, noch geheim, noch gleich und verstieß damit gegen demokratische Grundprinzipien", ergänzte der Sprecher. Die Eskalation sei vorhersehbar und der Einsatz von Gewalt unverhältnismäßig gewesen. "Wir sind in Gedanken bei den Familien der Opfer", sagte der Ministeriumssprecher.
(epd/Stand: 31.07.17)