"Nur wenn wir gemeinsam vorgehen, können wir religiös Verfolgten helfen", erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), am Freitag in Berlin nach der Teilnahme an der Konferenz in Washington.
Auf Einladung des US-Außenministeriums hatten von Dienstag bis Donnerstag rund 1.000 Religionsführer und Experten aus aller Welt über die Sicherung der Religionsfreiheit beraten. Es handelte sich den Angaben zufolge um die weltgrößte Konferenz zu dem Thema. Grübel betonte, die Bundesregierung berücksichtige die globale Bedeutung von Religion in der Außenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit mit eigenen Arbeitsbereichen. Ebenso engagiere sie sich in europäischen und multilateralen Gremien für das Thema.
"Menschenrechte sind nicht verhandelbar"
"Wichtig ist aus meiner Sicht, dass wir alle Menschen, Gläubige sowie Nicht-Gläubige, in unser Engagement einbeziehen und Religions- und Weltanschauungsfreiheit stets in den Gesamtkontext der Menschenrechte stellen", unterstrich der Beauftragte. Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte seien nicht verhandelbar. "Es gibt keine Menschenrechte erster und zweiter Klasse."
Ebenso wolle er im Dialog mit jenen Staaten bleiben, die nicht bei der Konferenz vertreten waren, sagte Grübel. Neben dem Austausch mit internationalen Partnern Deutschlands habe er Gespräche mit Betroffenen aus Neuseeland, China, Irak und Myanmar geführt sowie der Friedensnobelpreisträgerin von 2018, der aus den Händen der Terrormiliz IS geflohenen Jesidin Nadia Murad.