Caritas begrüßt Ermittlungen gegen Unternehmen

47 Klimasünder auf den Philippinen

Umwelt- und Bürgerrechtsorganisationen bemängeln die grünen Fingerabdrücke internationaler Unternehmen, die hauptsächlich Öl und Gas fördern.

Bohrinsel auf den Philippinen / © Kim Laland / Statoil / Handout (dpa)
Bohrinsel auf den Philippinen / © Kim Laland / Statoil / Handout ( dpa )

Die Caritas der Philippinen hat die Aufnahme von Ermittlungen der Menschenrechtskommission der Philippinen, CHR, gegen 47 internationale mutmaßliche Klimasünder begrüßt. "Wir hoffen, dass die Verursacher des Klimawandels für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Zudem beten wir, dass die CHR dem Gesetzgeber effektive Maßnahmen empfiehlt, durch die Opfer des Klimawandels die Täter zur Verantwortung ziehen können", sagte Pater Edwin Gariguez, Generalsekretär der philippinischen Caritas, laut Medienberichten vom Donnerstag.

Philippiner leiden unter der Verschmutzung

Die Caritas sowie zahlreiche Umwelt- und Bürgerrechtsorganisationen hatten im vergangenen Jahr die CHR in einer Petition aufgefordert, Ermittlungen gegen 47 internationale Öl- und Gasfirmen einzuleiten, die durch ihre Emissionen das Recht der Menschen auf "Wasser, Hygiene, angemessene Wohnverhältnisse und Selbstbestimmung" verletzten. Die CHR forderte die Unternehmen nun auf, innerhalb von 45 Tagen Stellungnahmen zu den Vorwürfen abzugeben.

Philippinen sind extrem vom Klimawandel betroffen

Zu den betreffenden Unternehmen gehören unter anderen die philippinischen Niederlassungen von ExxonMobil, Royal Dutch Shell, BP und des Bergbaumultis BHP Billiton. Nach Eingang der Stellungnahmen der Unternehmen will die CHR Anfang Oktober mit den Ermittlungen beginnen. Dem Globalen Klima-Risiko-Index 2016 zufolge liegen die Philippinen auf Platz 13 der "extrem" vom Klimawandel betroffenen Länder.


Quelle:
KNA