Caritas Essen verzeichnet erhebliche Schäden nach Tief "Ela"

Große Solidarität im Ruhrbistum

Verwüstete Kirchengärten, ein aufgerissenes Kirchendach in Mülheim, beschädigte Caritasautos. Im Ruhrbistum fehlt noch der Überblick über die Unwetterschäden von Pfingstmontag, doch vieles deutet auf erhebliche Schäden hin.

Demoliertes Auto in Essen (dpa)
Demoliertes Auto in Essen / ( dpa )

Im domradio.de-Interview gibt Christoph Grätz von der Caritas im Bistum Essen ein erstes Bild von der Lage nach dem schweren Unwetter. Für Schäden sorgten im Ruhrbistum besonders umgestürzte Bäume und herabfallende Äste. In Bochum wurden etwa Autos des Caritas-Pflegedienstes beschädigt, in Essen war die Zufahrt zu einem Altenheim komplett versperrt. Caritas-Sprecher Grätz lobte die Solidarität im Ruhrbistum. Viele Kollegen seien trotz Pfingsturlaub zur Arbeit gegangen, um anderen Menschen zu helfen.

Im Bistum Essen lag am Mittwoch noch keine komplette Übersicht über die Folgen von Tief "Ela" vor. Zwar habe es keine größeren Gebäudeschäden gegeben, doch die Folgen des Unwetters dürften erheblich sein, erklärte Bistumssprecher Ulrich Lota. Kirchengärten seien stark verwüstet, wie zum Beispiel die Grünanlage des Kardinal-Hengsbach-Hauses, der bischöflichen Tagungsstätte im Bistum Essen. Das Dach der Kirche Sankt Josef in Mülheim-Heißen wurde zum Teil aufgerissen.

Kölner Dom hat Sturm gut überstanden

Die anderen Bistümer in Nordrhein-Westfalen sind offenbar glimpflich davongekommen, wie eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) ergab. "Der Dom hat den Sturm gut überstanden", sagte der Sprecher der Kölner Dombauhütte, Matthias Deml. In Düsseldorf, wo das Unwetter mit Sturm, Starkregen und Blitzen am Pfingstmontag besonders wütete, seien rund die Hälfte der 295 kirchlichen Gebäude betroffen, sagte der Leiter der zuständigen Liegenschaftsabteilung, Stefan Bitzen. Meldungen über die zumeist kleineren Schäden liefen aber noch ein.

Das Bistum Münster berichtete über einen Blitzeinschlag in einen Baum im Bischofsgarten, der an einem Nachbarhaus einen Schaden von rund 5.000 Euro anrichtete. Mehrere kirchliche Liegenschaften in der Bischofsstadt seien von Dachschäden und Überschwemmungen betroffen; die Schadenssumme belaufe sich auf rund 20.000 Euro. Mit etwa 10.000 Euro wird ein Wasserschaden in der Kirche Sankt Josef in Oer-Erkenschwick und mit 1.500 Euro ein Sturmschaden an der Kirche Sankt Martin in Borken beziffert.

Bistum Aachen registriert kaum Schäden

Das Erzbistum Paderborn verzeichnet - bislang - rund ein Dutzend Schadensfälle - besonders in den Ruhrgebietsstädten Castrop-Rauxel, Herne und Dortmund. Ein jahrhundertealter Baum im Garten des Konrad-Martin-Hauses, das zum erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn gehört, verlor einen tonnenschweren Ast. Das Bistum Aachen registrierte nur einen vom Kirchturm abgefallenen Hahn. "Da sind wir gut weggekommen", so ein Sprecher.


Christoph Graetz / © privat
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Quelle:
KNA , DR