Caritas fordert für niedrig Qualifizierte Bildung für digitale Arbeit

Fit für digitale Veränderungen

Notebook, Tablet, Smartphone – das Leben wird immer digitaler. Aber nicht nur das, auch die Arbeitswelt greift immer mehr darauf zurück. Nicht jeder hat da Anschluss. Die Caritas fordert auch diese Menschen "fit" zu machen.

 (DR)

Zum Start der Caritas-Delegiertenversammlung am Dienstag in Osnabrück fordert Caritas-Präsident Peter Neher neue Angebote, um auch niedrig Qualifizierte "fit" zu machen für die digitale Welt. "Langzeitarbeitslose, niedrigqualifizierte und ältere Menschen brauchen Extra-Angebote, um nicht abgehängt zu werden", sagte Neher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).

"Soziale Teilhabe setzt digitale Teilhabe voraus", sagte Neher. Daher sei es wichtig, junge Menschen auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Zugleich gelte es, auch die "Menschen mittleren Alters" zu erreichen. "Dazu brauchen wir eine groß angelegte Bildungsoffensive von Bund und Ländern mit Bildungskonzepten für lebenslanges Lernen und innovativen Weiterbildungsmodellen."

Auch die Caritas stelle die Digitalisierung vor neue Fragen: "Es geht darum, den digitalen Raum verantwortungsvoll und sozial zu entwickeln", erklärte Neher. Konkrete Pläne dazu gebe es bereits, etwa wolle der Verband seine Online-Beratung neu organisieren. "Dabei verknüpfen wir das Fachwissen unserer Beraterinnen und Berater mit unseren digitalen Angeboten, und wir qualifizieren unsere Fachkräfte für die digitalen Veränderungen. Auch die Hilfesuchenden unterstützen wir, mit den neuen digitalen Tools umzugehen."

Die Delegiertenversammlung des Caritasverbandes tagt bis Donnerstag in Osnabrück. Neben dem Schwerpunkt Digitalisierung stehen den Angaben zufolge Armutsbekämpfung und Populismus-Strömungen in Europa auf der Agenda.


Quelle:
KNA