Caritas fordert Stopp der israelischen Luftangriffe im Libanon

1,2 Millionen Menschen auf der Flucht

Caritas international kritisiert das israelische Militär für die Zerstörung von Hilfsprojekten im Südlibanon und fordert ein sofortiges Ende der Bombardierungen, die zahlreiche zivile Opfer und die humanitäre Arbeit gefährden.

Menschen beobachten in Beirut (Libanon) am Dienstag, wie Rauch aus einem Gebäude aufsteigt. Nach Angaben der libanesischen Regierung sind über eine Million Menschen auf der Flucht. / © Marwan Naamani/dpa (dpa)
Menschen beobachten in Beirut (Libanon) am Dienstag, wie Rauch aus einem Gebäude aufsteigt. Nach Angaben der libanesischen Regierung sind über eine Million Menschen auf der Flucht. / © Marwan Naamani/dpa ( dpa )

Das Hilfswerk Caritas international wirft dem israelischen Militär vor, bei Luftangriffen im Südlibanon auch Gebäude von Hilfsorganisationen zerstört zu haben. 

"Wir sind höchst beunruhigt, dass nunmehr wiederholt unsere Partner im Libanon Opfer militärischer Angriffe geworden sind", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Mittwoch in Freiburg. Zuletzt sei ein Gemeindezentrum für Kinder und Jugendliche zerstört worden.

Über eine Million Menschen auf der Flucht

Müller forderte ein Ende der Bombardements. "Dieses Vorgehen fordert viele unschuldige und unbeteiligte Opfer. Das muss ebenso enden wie die anhaltende Bedrohung humanitärer Helferinnen und Helfer, Opfer militärischer Attacken zu werden."

Nach Angaben der libanesischen Regierung starben bei den Angriffen inzwischen 2.450 Menschen, wie Caritas international erklärte. Rund 11.500 seien verletzt worden, 1,2 Millionen auf der Flucht.

Libanon

Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva (shutterstock)
Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva ( shutterstock )

Das Christentum im Libanon hat eine lange Tradition und bildete bis ins 20. Jahrhundert eine religiöse Mehrheit innerhalb der libanesischen Bevölkerung, speziell in den Bergen. Der Libanon ist ein Zufluchtsland für Christen aus anderen Staaten des Nahen Ostens. - Die Maroniten, die Melkiten (Griechisch-Katholisch), die Syrisch-Katholiken sowie die Armenisch-Katholiken bezeichnet man auch als mit Rom unierte Katholiken. 

Quelle:
KNA