Caritas international im Jahr 2018

Vergessene Krisenherde

Für Caritas international geht die Arbeit nahtlos weiter. Weltweit engagiert sich das Hilfswerk in Krisengebieten, darunter in vielen, die oft vergessen werden. Caritas internation will rund 700 Hilfsprojekte unterstützen.

Flüchtlinge im Südsudan / © Sam Mednick/AP (dpa)
Flüchtlinge im Südsudan / © Sam Mednick/AP ( dpa )

Das sind Projekte für alte, kranke und behinderte Menschen, Kinder, sowie Opfer von Katastrophen will Caritas international im Jahr 2018 unterstützen. Dabei verdienen nach Ansicht des internationalen Hilfswerks, dessen deutsche Sektion in Freiburg sitzt, vier Konfliktherde dieser Welt besondere Aufmerksamkeit. 

Im Südsudan - einer vergessenen Krisenregion - spitzt sich die Lage weiter zu. Etwa 1,25 Millionen Menschen stehen laut Caritas international vor einer Hungersnot. Das seien nahezu doppelt so viele wie im Jahr zuvor; etwa die Hälfte der Bevölkerung habe nicht ausreichend Nahrungsmittel zum Überleben. Tausende seien zudem durch die Kämpfe vertrieben worden.

Ein weiterer Krisenherd, der nach Ansicht von Caritas international noch mehr Beachtung benötigt, liegt in Myanmar und Bangladesch. Die Minderheit der Rohingya flieht seit August 2017 in Massen aus Myanmar in das Nachbarland. Die Menschen seien völlig entkräftet, viele Kleinkinder und Säuglinge seien unterernährt und drei Viertel der Flüchtlinge litten unter Durchfallerkrankungen, so Caritas international.

Auch im Irak zeichnet sich aus Sicht des Hilfswerks keine wirkliche Verbesserung der Lage ab. Der Krieg habe die Bevölkerung schwer gezeichnet. Infolge der Kämpfe zwischen "Islamischem Staat" (IS) und Regierungstruppen hätten bis zu 3,7 Millionen ihre Wohnorte verlassen müssen. Die Menschen hofften, nach der Vertreibung des IS aus zahlreichen Städten, auf eine Atempause im neuen Jahr. 

In Kolumbien wurde mit dem Friedensvertrag der Konflikt zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung offiziell beendet. Das Machtvakuum, das durch den Rückzug der FARC entstanden sei, werde jedoch durch bewaffnete Banden ausgefüllt, so Caritas international. Vertreter der Zivilgesellschaft würden aufgrund ihres Engagements zunehmend zur Zielscheibe von gezielten Attentaten - auch Caritas- und Kirchenmitarbeiter.

Quelle:
KNA