"Sollten Mitarbeitende im März noch ungeimpft sein, wird das Gesundheitsamt für sie ein Betretungsverbot aussprechen und der Gehaltsanspruch entfällt", sagte Welskop-Defaa er "Rheinischen Post" (Freitag).
"Wir tun im Moment alles, um unserer Fürsorgepflicht entsprechend gemeinsam mit den Mitarbeitenden Perspektiven zu entwickeln", ergänzte die Chefin des größten deutschen Wohlfahrtsverbands.
Kritik an Sozialpolitik der Regierung
Zugleich kritisierte sie die Sozialpolitik der Ampel-Koalition zur Bekämpfung der Armut. Die Koalition verknüpfe durchaus begrüßenswerte Ansätze kaum miteinander, etwa die Betonung der gesundheitlichen Prävention in Job-Centern oder den Wegfall des Vermittlungsvorrangs.
Welskop-Deffaa: "Wir benötigen ein integriertes Konzept, das finanzielle Leistungen mit Angeboten sozialer Infrastruktur, etwa Beratungsstellen, Bildungsangeboten, Lebenshilfe, verknüpft." Das verfolge die Ampel-Koalition nicht.
Mehr für Obdachlose tun
Die Caritas-Präsidentin nahm aber auch die Kirchen in die Pflicht, mehr für Arme und Obdachlose zu tun.
"Kirchen sollten Gebäude, die sie nicht mehr nutzen, für Obdachlose freigeben. In Frankfurt etwa leben Suchtkranke in einem ehemaligen Pfarrhaus. Ähnliche Beispiele gibt es auch in anderen Städten."