Das sagte Heribert Hirte. "Damit darf sich die europäische Außenpolitik angesichts der Situation vieler verfolgter Christen in der Welt und all der anderen bedrängten religiösen Gruppen nicht zufriedengeben. Wir müssen mehr einfordern, ansonsten verliert der diplomatische Dialog seinen Zweck."
Hirte, Vorsitzender des Stephanuskreises der Unionsfraktion, der sich für Toleranz und Religionsfreiheit einsetzt und sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt kümmert, nahm auch die Zivilgesellschaft in die Pflicht. "Die Einhaltung der Menschenrechte muss im Mittelpunkt wirtschaftlicher Kooperationen stehen", forderte der CDU-Politiker.
Es geht auch um Antisemitismus, Frauen und Meinungsfreiheit
Der Beauftragte der Unionsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Hermann Gröhe (CDU), verwies darauf, dass dort, wo Christen verfolgt werden, meist auch Frauen diskriminiert oder die Meinungsfreiheit eingeschränkt würden. "Häufig verbinden sich Einschränkungen der Religionsfreiheit mit bedrohlichem Antisemitismus", warnte Gröhe. Es bleibe dringend geboten, dass Deutschland sich für die Religions- und Weltanschauungsfreiheit einsetze und diese gegenüber anderen Staaten einfordere.
Zuvor hatten anlässlich des "Gebetstags für verfolgte und bedrängte Christen" am Stephanustag bereits die katholischen Bischöfe in Deutschland zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit aufgerufen. Am 26. Dezember feiert die katholische Kirche das Fest des heiligen Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers.