Zwar zeichne Ehrenamtler aus, "dass sie ihr Engagement im wahrsten Wortsinne als 'Ehre' verstehen und nicht als erstes fragen: 'Lohnt sich das?' oder 'Was bekomme ich dafür?", schreibt die CDU-Chefin in einem Gastbeitrag für das Internetportal n-tv.de zum Internationalen Tag des Ehrenamtes.
Dennoch müsse Deutschland noch mehr tun, um Menschen ihr Engagement zu erleichtern und sie dafür zu belohnen.
Übertriebene Bürokratie vermeiden
Ehrenamtliches Engagement, so Kramp-Karrenbauer weiter, solle daher auch in Bewerbungsverfahren eine Rolle spielen."Für den oder die Mechatroniker-Bewerber/in sollte es ein Pluspunkt sein, wenn er oder sie nebenbei in der Freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein oder der Seniorenbetreuung aktiv ist", schreibt die CDU-Chefin.
Von den Politikern aller Parteien wünscht sich Kramp-Karrenbauer eine stärkere Förderung des Ehrenamtes. "Leider müssen wir aber selbstkritisch festhalten, dass wir als Politik manchmal den Ehrenamtlern auch das Leben schwer machen", konstatiert die 57-Jährige.
"Ich denke hier an die Umsetzung der Datenschutzverordnung oder andere übertriebene Bürokratie."
Auch Unternehmen sollten Ehrenamt stärken
Aber nicht nur die Politik, auch Unternehmen sollen das Ehrenamt stärker fördern. So würden sich viele Firmen bereits im Sport- und Kulturbereich engagieren. "Gerade mit Blick auf die aktuelle gesellschaftliche Lage wünsche ich mir, dass wir diesen Einsatz noch stärker auf andere Bereiche ausdehnen."
Viele Firmen ermöglichten ihren Mitarbeitern auch heute schon, einem ehrenamtlichen Engagement nachzugehen. "Das ist großartig", so Kramp-Karrenbauer.
"Aber es muss eben noch selbstverständlicher werden. Vorgesetzte sollten nicht mehr die Augen verdrehen, wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sich stärker um sein Ehrenamt kümmern will."