Chaldäisch-katholische Kirche in Schweden eingeweiht

"Neues Jerusalem"

In Södertälje bei Stockholm ist eine neue chaldäisch-katholische Kirche eingeweiht worden. An den Gesamtkosten von 8,5 Millionen Euro hatten sich auch einige deutsche Bistümer, darunter das Erzbistum Köln mit 500.000 Euro, beteiligt.

Jungfrau-Maria-Kirche im schwedischen Södertälje / © Hans Andersson  (privat)
Jungfrau-Maria-Kirche im schwedischen Södertälje / © Hans Andersson ( privat )

Die eindrucksvollste Leistung zum Fundraising habe jedoch die chaldäische Gemeinde mit Pfarrer Paul Rabban durch zahllose Veranstaltungen, Spendengalas und anderen Sammelaktivitäten erbracht. 

Erste Planungen des Baus der Jungfrau-Maria-Kirche begannen 2006 und die Bauarbeiten Anfang 2016. An der Kirchweihe nahmen auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki und der chaldäische Patriarch Louis Sako aus Bagdad teil.

Öffnung für orientalische Christen 

Die Stadt Södertälje südlich von Stockholm wird wegen ihrer frühzeitigen Öffnung für orientalische Christen auch Schwedens "Neues Jerusalem" genannt, wie es hieß. Für die zugewanderten Christen sei die Vertrautheit mit ihren liturgischen Gebräuchen der Schlüssel für eine gelingende Integration in ihrer neuen schwedischen Heimat. 

Katholische Kirche in Schweden

Das Bistum Stockholm umfasst ganz Schweden. Auf einer Fläche von 450.000 qkm wohnen über 9,7 Millionen Einwohner. 110.000 von ihnen sind katholisch (knapp 1,1 Prozent). Ca. 80 Prozent von ihnen sind Einwanderer aus mehr als 90 verschiedenen Nationen. 161 Priester sind für sie in 44 Pfarreien seelsorglich tätig.

Bischof ist seit 1998 als erster Schwede der im Schweizer Tessin von schwedischen Eltern 1949 geborene Karmelitermönch Anders Arborelius, der mit 20 Jahren zum katholischen Glauben konvertiert war. Im Jahr 2017 wurde er zum Kardinal ernannt.

Schwedens Flagge / © akedesign (shutterstock)
Quelle:
KNA