Chortreffen mit 5000 Teilnehmenden geht zu Ende

"Cantare la fede" im Vatikan

In der Pandemie waren Kirchenchöre verstummt, dann konnten sie erst nur begrenzt auftreten. Nun singen sie wieder aus voller Kehle - auch in Rom. Erstmals seit 2018 gab es dort wieder ein internationales Chortreffen.

Autor/in:
Ludwig Ring-Eifel
Petersdom und Papstpalast im Vatikan / © Viacheslav Lopatin (shutterstock)
Petersdom und Papstpalast im Vatikan / © Viacheslav Lopatin ( shutterstock )

Mit einem Grußwort des Papstes auf dem Petersplatz ist am Sonntag das Vierte Internationale Chortreffen im Vatikan
beendet worden. Zuvor hatten die rund 5.000 Sängerinnen und Sänger einen feierlichen Gottesdienst im Petersdom musikalisch mitgestaltet.

Anlass war das 40-jährige Bestehen des römischen Diözesan-Chors, der 1984 vom italienischen Geistlichen Marco Frisina gegründet wurde und seither von ihm geleitet wird. Die Chöre kamen vor allem aus Europa, aber auch aus Mexiko,
Guatemala, Angola, den Philippinen, Korea und China. 

Auch etwa 100 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren dabei. Das Motto des Treffens lautete: "Cantare la fede" ("Den Glauben singen"). Zu den Höhepunkten zählte ein gemeinsames Konzert aller anwesenden Chöre unter Leitung von Frisina. 

Spezialaudienz beim Papst

Von der Bach-Kantate "Wachet auf, ruft uns die Stimme" über Händels Halleluja bis zu Frisinas Weltjugendtags-Hymne "Jesus Christ you are my life" wurden Hits der religiösen Chormusik aus vier Jahrhunderten gesungen. Das Konzert fand am Samstagabend in der Audienzhalle des Vatikans statt.

Robert Mehlhart / © Robert Mehlhart (KNA)
Robert Mehlhart / © Robert Mehlhart ( KNA )

Dort waren die Chöre zuvor auch von Papst Franziskus in einer Spezialaudienz empfangen worden. Ferner gab es Vorträge und Workshops zum Thema Chorleitung und Psalmengesang.

Unter den Referenten waren der Präsident des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik (PIMS), Robert Mehlhart, der Leiter der Päpstlichen Musikkapelle "Sixtina", Marco Pavan, und der frühere Präsident der Österreichischen Kommission für Kirchenmusik, Franz Karl Praßl. 

Workshops leiteten der Komponist und Liturgie-Experte Fabio Massimillo, der polnische Komponist, Chorleiter und Organist Henryk Jan Botor, der italienische Chorleiter Fabrizio Barchi sowie der stellvertretende Leiter des römischen Diözesanchors, Emanuele Faiola.

Quelle:
KNA