Zuvor, ab 15.00 Uhr, überträgt DOMRADIO.DE im Internet-TV die Geistliche Stunde aus dem Kölner Dom mit einem Vortrag von Weihbischof Rolf Seinhäuser, Thema: „Die Angst vor dem Kreuz – Geistliche Überlegungen zur Karwoche in schwierigen Zeiten …“
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Am Gründonnerstag oder einem anderen, vorhergehenden Tag der Karwoche werden in den Bischofskirchen die heiligen Öle geweiht: der Chrisam für die Salbung nach der Taufe, für die Firmung, die Weihe des Bischofs und der Priester, auch für die Weihe von Kirchen und Altären; das Katechumenenöl für die Salbung vor der Taufe; das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung.
Wegen seiner wohltuenden Wirkung ist das Öl in der Heiligen Schrift Sinnbild für Gesundheit, Freude, Kraft des Geistes, Glück des Friedens (z. B. Ps 45,8; 23,5; 104,15; Jes 61,3). Gesalbt wurden im Alten Bund vor allem die Könige und die Priester. "Der Gesalbte" (= Christus) ist dann auch ein Titel des erwarteten Retters der Endzeit. Jesus hat die Worte "Der Geist ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt" (Jes 61,1-2: 1. Lesung dieser Messe) auf sich bezogen, als er in der Synagoge von Nazaret die Stelle aus Jesaja vorlas (Lk 4,16-21: Evangelium). Die Jünger Jesu haben von ihrem Herrn nicht nur den Namen "Christen" (= Gesalbte), sondern auch die Salbung des Geistes (vgl. 2 Kor 1,21-22; Joh 2,20.27); sie haben Anteil an seinem königlichen Priestertum (vg. Offb 1,5-8: 2. Lesung).
Aus: Schott-Messbuch. Lesejahr B
Zum Zeichen der Einheit aller Diözesanpriester sollen nach Möglichkeit Priester aus allen Regionen des Bistums mit dem Bischof gemeinsam die Missa chrismatis feiern.