Israel hat 300 Christen aus dem Gazastreifen die Einreise ins Westjordanland und nach Jerusalem gestattet. Das berichtete die Tageszeitung "Haaretz" unter Berufung auf die zuständige israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT). Diese hatte ursprünglich 200 Christen über 55 Jahren die Reise nach Jordanien genehmigt.
Kirche kritisiert Reisebeschränkungen
Die katholische Kirche im Heiligen Land hatte die Reisebeschränkungen für Gaza-Christen zu Ostern kritisiert und freien Zugang zu den heiligen Stätten "für alle und ohne Einschränkungen" gefordert. Auch die christlich-arabische Knesset-Abgeordnete Aida Touma-Suliman und die israelische Menschenrechtsorganisation "Gischa" hatten das Vorgehen Israels kritisiert.
Christen im Gazastreifen
Rund 1.000 der 1,8 Millionen Bewohner des Gazastreifens sind Christen, die Mehrheit von ihnen ist griechisch-orthodox. Die katholische Pfarrei in Gaza-Stadt zählt rund 130 Gläubige. Die Ostkirchen feiern in diesem Jahr aufgrund verschiedener Kalender mit einer Woche Abstand Ostern. Die als Höhepunkt der orthodoxen Osterfeiern in Jerusalem geltende, über 1.200 Jahre alte Liturgie des "Heiligen Feuers" fällt damit auf den 27. April.