Die Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" hat erneut den Stopp des Braunkohleabbaus in Deutschland gefordert. "Der Klimawandel und alles, was dazu beiträgt, muss aufgehalten werden", sagte Sprecher Benedikt Kern der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag in Keyenberg im NRW-Kreis Heinsberg.
Kern und weitere Demonstranten hatten in der Nacht zu Montag mit einer Nachtwache gegen den Abriss einer Landstraße zwischen dem Tagebau Garzweiler und den angrenzenden Dörfern protestiert. "Die ökologische Frage ist auch eine soziale Frage", erklärte Kern. "Es geht nicht nur um die Zerstörung der Umwelt, sondern auch um die Zerstörung menschlichen Lebensraums. Das sehen wir hier an den Dörfern ganz konkret."
Anhänger des Bündnisses "Alle Dörfer bleiben" hatten in der Nacht zum Montag an der Landstraße 277 zwischen Keyenberg und Lützerath Wache gehalten. Als am Morgen die Bagger anrollten, besetzten einige Demonstranten die Straße, wie Kern berichtete. Das Bündnis befürchtet, dass auch die Ortschaften dem Tagebau bald weichen müssen. (kna/20.07.2020)