Angesichts der Herausforderungen durch schwerst mehrfach erkrankte Patienten, mehr Bürokratie und Investitionsstaus der Bundesländer, müsse dringend gehandelt werden, erklärten der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) und der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) zur 4. Jahrestagung der Initiative "Christliche Krankenhäuser in Deutschland" am Donnerstag in Berlin.
Auch für den Umbau der Pflegeausbildung und in der Notfallversorgung brauche es eine ausreichende Finanzierung und planbare Handlungsspielräume. "Die Krankenhäuser sichern im ambulanten Bereich rund um die Uhr die Notfallversorgung, obwohl dies für sie ein defizitäres Geschäft und die Belastung extrem hoch ist", sagte der stellvertretende kkvd-Vorsitzende Ingo Morell.
Nachwuchssuche ist schwierig
Arbeitsverdichtung, hohe Dokumentationsanforderungen sowie zeitintensive Behandlung von Patienten mit besonderen Bedarfen nähmen stetig zu. Damit werde es deutlich schwieriger, Fach- und Nachwuchskräfte zu finden. "Heute können wir immer weniger Stellen in einer angemessen Zeit nachbesetzen", sagte der DEKV-Vorsitzende Christoph Radbruch.
Viele Krankenhausmanager sorgten sich zudem, wie sie höhere Personalanforderungen, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Organisation und zugleich ihren Versorgungsauftrag sichern sollen. "Der Leidensdruck der Krankenhäuser und die Konkurrenz um pflegerische und medizinische Fachkräfte ist enorm hoch. Die aktuelle Diskussion um die Ausgestaltung und Ausweitung von Personaluntergrenzen wird diese Entwicklung verstärken und wenig helfen, um die Lage zu entspannen", warnte Radbruch.