Angesichts der neuen staatlichen Beschränkungen könne man nicht mehr arbeiten, erklärte die US-amerikanische Organisation laut indischen Medien vom Freitag.
Compassion ist das internationale Hilfswerk mit der umfangreichsten Arbeit in Indien. Pro Jahr flossen umgerechnet um die 50 Millionen US-Dollar in etwa 500 Projekte für Kinder.
Staatliche Genehmigungen und strenge Auflagen notwendig
Die Regelungen für internationale Hilfsorganisationen in Indien machen seit Anfang 2016 staatliche Genehmigungen und strenge Auflagen für den Empfang von Geld aus dem Ausland notwendig. Laut Compassion International sind seit März 2016 jeden Monat 3,5 Millionen Dollar von der indischen Regierung blockiert worden. Auch die persönliche Intervention des damaligen US-Außenministers John Kerry brachte keine Erleichterungen. Der neue Außenminister Rex Tillerson hat kündigte an, sich der Angelegenheit anzunehmen.
Beamte des indischen Innenministeriums erklärten, dass man die Hilfsorganisation informiert habe, dass sie auf der Liste der speziell überwachten Organisationen bleibe. Begründet wurde dies damit, dass Compassion International in Indien angeblich Menschen zum Christentum bekehre.
Die Organisation, die seit über 30 Jahren in Indien tätig ist, erklärte, sie halte sich strikt an die Gesetze des Landes. Nach der Verschärfung der Regeln für internationale Hilfsorganisationen haben 25 Organisationen das Recht verloren, ausländische Spendengelder anzunehmen, mehr als 11.000 haben ihre Lizenz für ihre Arbeit nicht erneuern können.