"Computer ersetzen keine Zuwendung", sagte Becker in einer am Montag veröffentlichten Erklärung in Paderborn. Sie blieben aber in den Händen des medizinischen Personals "unerlässliche Helfer der guten Gestaltung des Lebens".
Alle eingesetzten Techniken - bis hin zu den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz - müssten im Dienst des Menschen stehen, forderte Becker in einer Videobotschaft zum 36. Ärztetag im Erzbistum Paderborn. Sie seien nicht mehr, aber auch nicht weniger als Mittel zum Zweck, um Unsicherheiten in Diagnostik und Therapie nach Möglichkeit zu minimieren.
Ambivalenz der Technik verstärke sich
Mit der Nachbildung kognitiver Fähigkeiten des Menschen durch Maschinen werde ein neues Kapitel beschritten, erklärte der Theologe. Die Ambivalenz jeglicher Technik verstärke sich, wenn dieser Technik ein Diagnose- und Entscheidungspotenzial zugetraut werde.
Der Ärztetag im Erzbistum, die traditionell im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum unter Einhaltung der Pandemie-Richtlinien mit rund 100 Teilnehmern geplant war, wurde wegen der Corona-Krise als Video-Format aufgezeichnet. Auf dem Ärztetag geben drei Fachreferenten aus den Feldern Medizin und Ethik in ihren Beiträgen Einblicke in die medizinischen Anwendungsfelder künstlicher Intelligenz und erörtern damit verbundene ethische Fragen, wie das Erzbistum mitteilte. Die Aufzeichnung soll in den nächsten Tagen auf der Homepage des Erzbistums abrufbar sein.