"Unser Vorschlag ist eine Kita-Ampel, bei der erst mal die Situation in den einzelnen Kitas den Ausschlag gibt", sagte Giffey (SPD) der "Bild am Sonntag". Damit könne man einen Großteil der Kitas wieder öffnen und gleichzeitig sehr verantwortungsvoll in den einzelnen Einrichtungen reagieren.
Modell basiert auf Zahl der infizierten Personen
Das Modell basiert auf der Zahl der infizierten Personen sowie der Zahl der Kinder und der Erzieher in Quarantäne. In Gebieten mit besonders hohen Fallzahlen soll es nicht gelten. "Ist niemand infiziert und weniger als zehn Prozent der Kinder und des Personals in Quarantäne, steht die Ampel auf Grün", sagte Giffey. Die rote Stufe werde erreicht, wenn zwei Personen an Corona erkrankt und mehr als 25 Prozent des Personals oder mehr als eine Kindergruppe in Quarantäne sind. "Dann wird die Einrichtung geschlossen und nur noch Notbetreuung gewährt."
Katholische Kitas kritisieren Konzept
Kritik kommt vom Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK). Geschäftsführer Frank Jansen twitterte: "Öffnung der Kitas nach Anzahl der Infizierten? Da hab ich bessere Kriterien: Schnelltests, Hygienebedingungen, ausreichend Räume und Personal, zeitnahe Impfungen des Personals..."
Am Montag will sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder auf einem Corona-Impfgipel besprechen. Nach dem holprigen Impfstart und Lieferproblemen mehrerer Hersteller sollen dort Lösungen gefunden werden.