Zukunftsforscher Horst Opaschowski glaubt, dass die Corona-Pandemie den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken kann: "Jetzt bildet sich eine Selbsthilfegesellschaft aus der Einsicht, aufeinander angewiesen zu sein", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Werte wie spontane Hilfsbereitschaft und die Übernahme sozialer Verantwortung könnten nach der Krise eine größere Rolle spielen - "und vielleicht kehrt endlich wieder mehr menschliche Wärme ein".
Dabei werde aber keine Zeit der barmherzigen Samariter anbrechen, so der Wissenschaftler: "Wir werden jetzt nicht alle zu Mutter Teresa oder Albert Schweitzer. Es entwickelt sich eine Geben-und-Nehmen-Gesellschaft. Motto: Ich helfe dir jetzt, beim nächsten Mal hilfst du mir aber. Es geht um kalkulierte Hilfsbereitschaft - ohne die wäre Solidarität übrigens nicht möglich."