Auch am Kölner Dom und im gesamten Erzbistum Köln werden nun Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen. Ab Freitag bleiben in der Kathedrale die Weihwasserbecken leer, um das Ansteckungsrisiko durch Keime zu verringern, wie Dompropst Gerd Bachner mitteilte. "Außerdem rufen wir beim Friedensgruß innerhalb eines Gottesdienstes die Gläubigen aktuell nicht dazu auf, einander die Hände zu reichen." Der Friedensgruß könne "sehr gut durch ein freundliches Lächeln oder Zunicken erfolgen".
Weiter bittet Domdechant Robert Kleine um Verständnis dafür, dass bei den Messfeiern Kommunionausteiler die Hostien ausschließlich in die Hand und nicht in den Mund legen. "Wir wollen mit diesen Maßnahmen keine Panik schüren, aber dazu beitragen, dass Krankheiten wie das Coronavirus sich weniger schnell verbreiten können", so Kleine.
Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen wie das Kölner Domkapitel empfehlen auch einige Diözesen ihren Gemeinden, darunter das Bistum Aachen und die Erzdiözese Köln. Zudem sollen sich Kommunionspender vor Austeilung der Hostien die Hände desinfizieren, heißt es auf der Homepage des Kölner Erzbistums. Liturgisch wirke dieser Vorgang zwar befremdlich, er könne aber dezent an der Seite oder leicht abgewandt erfolgen.
Der Kölner Dom werde täglich von 20.000 Menschen aus aller Welt besucht, deren gesundheitliches Wohl dem Domkapitel am Herzen liege, betonte Bachner. "Wir schließen alle Kranken und ihre Angehörigen in unser Gebet ein und denken in unseren Gottesdiensten auch vor allem an jene, die in der Krankenpflege tätig sind oder sich für das gesundheitliche Wohl unserer Bevölkerung einsetzen." (KNA / 27.2.20)