"Gegenüber Gläubigen, die ihre Überzeugung mit Gewalt durchsetzen wollen, endet jedoch jede Dialogbereitschaft", betonte Landesbischof Friedrich Kramer zugleich am Mittwoch in Erfurt. Die freie Religionsausübung sei ein unverrückbares Grundrecht und nicht verhandelbar.
Einzelne Tat
In der vergangenen Woche hatte ein aus Afghanistan stammender Muslim Einrichtungsgegenstände aus der evangelischen Frauenbergkirche entfernt und sie zum Teil beschädigt. Für sein Handeln führte er religiöse Gründe an. Kramer erklärte, es sei schmerzlich, "wenn auf eine solch respektlose Art und Weise die Würde eines Gotteshauses verletzt wird".
Für eine einzelne Tat dürften aber nicht eine ganze Bevölkerungsgruppe und der Islam als Glaubensgemeinschaft in Haftung genommen werden, mahnte der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.