Die Erde bebte in Nepal am 25. April 2015 gegen Mittag fast eine Minute lang. Das Epizentrum des Erdbebens von der Stärke 7,8 lag in der Provinz Gorkha im Zentrum des Landes. Die Erschütterungen brachten auch in der Hauptstadt Kathmandu Wohnhäuser und Kulturstätten zum Einsturz, Straßen brachen auf.
Tausende Nachbeben folgten in den Wochen danach. Ein zweites starkes Beben erschütterte am 12. Mai 2015 vor allem den Distrikt Dolakha. Die Schäden dort waren ähnlich verheerend wie beim ersten Mal. Insgesamt kamen bei beiden Beben mehr als 9.000 Menschen ums Leben, etwa 21.000 wurden verletzt.
Die Katastrophe mitten in der Bergsteiger-Saison tötete auch Dutzende Urlauber. Erdlawinen verschütteten ganze Täler. Eislawinen am Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, begruben Teile des Basislagers und rissen Kletterer in den Tod.
Mehr als 500.000 Gebäude wurden zerstört und beschädigt, ebenso wichtige Teile der Infrastruktur des armen Himalaja-Landes. 3,5 Millionen Menschen wurden obdachlos. Der Wiederaufbau lief nur schleppend an, auch weil eine politische Krise das Land lähmte. (epd/Stand 25.04.2017)