Daran erinnerte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Möglich sei dies durch die Großzügigkeit Italiens bei seiner Reise nach Zypern und Griechenland gewesen: "Wir werden uns als Kirche in den nächsten Monaten um sie kümmern."
Er hoffe, dass diese Geste eine Anregung für andere europäische Länder sei, dass sie den Ortskirchen erlaubten, Geflüchtete aufzunehmen, die dringend umgesiedelt werden müssten. Es gebe viele Ortskirchen, Ordensgemeinschaften und katholische Organisationen, die hierzu bereit seien. "Man muss eigentlich nur das Herz öffnen", so der Appell des Papstes.
Zugleich erinnerte Franziskus daran, dass einige Länder in Europa - etwa Zypern und Griechenland - eine viel größere Last bei der Aufnahme von Flüchtlingen trügen als andere. Doch kein Land dürfe sich bei dem Thema heraushalten, denn die Migration "ist ein Problem der Menschlichkeit".
Vatikan will Geflüchtete nach Rom bringen
Der Vatikan will in kleineren Gruppen insgesamt 50 Menschen aus zyprischen Flüchtlingslagern nach Rom bringen. Die Überstellung und Aufnahme wird durch eine Vereinbarung zwischen dem vatikanischen Staatssekretariat sowie den italienischen und zyprischen Behörden ermöglicht. Zudem sind die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Heiligen Stuhls und Sant'Egidio beteiligt. Die Unterstützung erfolge direkt über den Papst, so die Mitteilung des Vatikan.
Vergangene Woche war eine erste Gruppe von zwölf Geflüchteten in Rom angekommen. Die Betroffenen stammen aus der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun, Somalia und Syrien. Am Freitag traf ein Teil von ihnen Franziskus an seinem Geburtstag im Vatikan