Inzwischen glaube sie aber, eine öffentliche staatliche Trauer-Veranstaltung könne die Möglichkeit bieten, gemeinsam Kraft zu schöpfen und sich gegenseitig zu bestärken, sagte Pau (Linke) am Dienstagabend in Berlin.
Kraft schöpfen in der Krise
Das Leid vieler Menschen werde anerkannt und gewürdigt, "ohne zu vergessen, dass wir immer noch in dieser schwierigen Situation sind", sagte Pau. Viele Menschen die um Angehörige trauern und die beruflich mit dem Sterben von Corona-Patienten konfrontiert seien, hätten ihr signalisiert, dass es gut sei, dass der Staat und die Kirchen eine solche öffentliche Trauerveranstaltung planen.
Für den kommenden Sonntag sind für die Opfer der Pandemie ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sowie ein Gedenkakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin geplant.
Diskussion um Trauer in der Pandemie
Pau diskutierte am Dienstag mit dem Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Martin Dutzmann, und der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretenden EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Trauer um die Toten und die Frage, ob die Erfahrungen während der Pandemie sich auf die Art zu trauern auswirken wird.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind laut Robert Koch-Institut bis zum Mittwoch 79.088 Menschen an und mit dem Virus gestorben.