Das Memorandum "Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch"

 (DR)

In ihrem Memorandum "Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" forderten mehr als 300 Theologie-Professoren im Jahr 2011 tiefgreifende Reformen. "2011 muss ein Jahr des Aufbruchs für die Kirche werden", schrieben sie vor fünf Jahren. An der Spitze der katholischen Kirche stand damals der heute emeritierte Papst Benedikt XVI.

Als Mittel gegen den Priestermangel forderten sie, verheiratete Männer sowie Frauen als Priester zuzulassen. Die Gläubigen sollten außerdem bei wichtigen Entscheidungen mitreden und vor allem mitentscheiden können. Gottesdienste müssten moderner werden, hieß es. Außerdem dürften Homosexuelle und wiederverheiratete Geschiedene nicht ausgegrenzt werden.

"Wir wenden uns an alle, die es noch nicht aufgegeben haben, auf einen Neuanfang in der Kirche zu hoffen", betonten die Theologen. Das Memorandum war bis zur Veröffentlichung geheim gehalten worden. Die deutschen Bischöfe wurden von dem Schreiben überrascht. Ziel war es, die Kritik auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Es gab aber auch zahlreiche - auch öffentlich begründete - Entscheidungen dagegen. (Quelle: dpa)