Das Müttergenesungswerk wird 70

 (DR)

Das Müttergenesungswerk feiert 2020 sein 70-jähriges Bestehen. Die als gemeinnützige Stiftung für die Gesundheit von Müttern gegründete Organisation setzt anlässlich des Jubiläums aktuelle Ziele und Themen in den Vordergrund – beispielsweise die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Kuren für pflegende Angehörige. 

Pünktlich zum Jubiläum präsentiert sich das Müttergenesungswerk mit einer neuer Webseite, auf der sich Betroffene, Spender*innen und Fachleute über die Arbeit informieren können. "Das Müttergenesungswerk mit einer langen Tradition hat sich kontinuierlich erneuert. Das betrifft Innovationen in der Konzeption von Kuren, wo das Müttergenesungswerk führend ist, neue gesellschaftliche Herausforderungen, aber auch politische Arbeit und eine zeitgemäße Kommunikation“, so Anne Schilling, Geschäftsführerin. 

Beratung, Lobbyarbeit und Spendensammlung

Das Müttergenesungswerk ist bundesweit die einzige Organisation, die politische Arbeit für Kurmaßnahmen für Mütter, Väter und pflegende Angehörige macht und diese auch praxisnah unterstützt. Es ist der Verdienst einer jahrzehntelangen fachlichen und politischen Arbeit.  Die Gründerin Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Bundespräsidenten, legte 1951 mit ihrer Rede vor dem Deutschen Krankenkassentag den Grundstein für die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Sie erreichte mit den Spendensammlungen rund um den Muttertag, dass tausende Mütter für die Kur unterstützt werden konnten.

Heute nehmen jährlich fast 50.000 Mütter, an die 2.000 Väter und mehr als 70.000 Kinder an Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren und Vater-Kind-Kuren in über 70 Kurkliniken im Müttergenesungswerk teil sowie rund 700 Pflegende. Zudem befasst sich das Müttergenesungswerk mit neueren Themen, wie der gesundheitlichen Unterstützung von Vätern und pflegenden Angehörigen. Die Organisation fordert aktuell ein gesetzliches Recht auf Beratung und Begleitung vor und nach einer Kur für Mütter, Väter und Pflegende.

Das Müttergenesungswerk kooperiert mit fünf Wohlfahrtsverbänden: Beraterinnen und Berater helfen Betroffenen vor Ort bei der Beantragung, Vorbereitung und Kurnachsorge – in über 1.000 Beratungsstellen. Soweit die Spendenmittel reichen, werden auch einkommensschwache Menschen finanziell unterstützt. (Quelle: Müttergenesungswerk