Im Johannes-Evangelium wird Jesus Christus selbst als Lamm bezeichnet: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“. Und der Prophet Jesaja sagt über den Messias voraus: "Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.“
Schafe als Opfertiere
Schon in der Antike waren junge Schafe klassische Opfertiere. Im Alten Testament gibt Gott Mose genaue Anweisungen, wie Opferlämmer zu töten sind. Im Judentum wird zum Passahfest, das im Frühling zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten gefeiert wird, häufig ein Lamm geschlachtet. Auch im christlichen Altertum legte man zu Ostern Lammfleisch unter den Altar. Es wurde geweiht und am Ostersonntag, dem Auferstehungstag, als erste Speise verzehrt.
Fahne als Sieg Christi über den Tod
Christus in seiner doppelten Funktion als guter Hirte und als Opferlamm ist häufiges Motiv christlicher bildlicher Darstellungen. Ein Lamm mit einer Siegesfahne soll dabei den Sieg Christi über den Tod symbolisieren, also die Auferstehung. Schon in den römischen Katakomben erscheint das Lamm als Christussymbol. Das Gleichnis vom Lamm Gottes, dem Agnus Dei, ist das ganze Kirchenjahr über bei der Abendmahlfeier präsent, bei der die Gemeinde bittet: "Christus, Du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarme Dich unser.“